ja wenn wir teilen dann geht`s allen gut.

Auch dem Soldaten Martin war dies ein Anliegen, als er der Überlieferung nach im Jahre 331 seinen Mantel mit dem armen Bettler teilte, der an diesem kalten Wintertag vor dem Stadttor saß und um Hilfe bat. Später verließ er die Armee und sollte als Bischof ein prunkvolles Leben führen, vor dem er jedoch flüchtete und einem Gänsestall Zuflucht fand. Als die Gänse ihn mit ihrem lauten Geschnatter verrieten, wurde er zum Bischof gekürt. Aufgrund seiner großen Beliebtheit wurde er nach seinem Tod heiliggesprochen und der 11. November wurde zum Gedenktag für seine berühmte Tat.

Diese Geschichte erzählten uns die kleine Gans und unser „Kinder-Lehm-Haus-Pfarrer“ Markus Wendland in der Nerchauer Martinskirche, die wir am Martinstag mit dem Bus besuchten.

Die Kinder der großen und mittleren Gruppe wussten sehr gut Bescheid, was alles zum Martinsfest gehört. Wir erfuhren, wofür die Laterne steht und warum es Brauch ist, Martinsgänse zu essen. Auch das Teilen der frisch gebackenen Martinshörnchen war für alle Kinder und Erwachsenen Freude und Genuss gleichzeitig – genauso wie das gemeinsame Singen.

Zum Abschluss durften wir uns ein Lied auf der Orgel anhören und staunten über die große Anzahl von Orgelpfeifen – nämlich fast 1000 Stück! Die Kinder lauschten der kleinsten Pfeife mit ihrem hohen Ton und der größten Pfeife, die wie ein tiefes Brummen klang. Als wir uns vor der Kirche in einem Kreis versammelten, feierten wir noch die Geburtstagskinder der Monate September und Oktober mit einem kleinen Geschenk und der dazugehörigen Gute-Laune-Geschichte, bevor es mit dem Bus wieder zurück in den Kindergarten ging. Dort wartete eine leckere, selbst gekochte Kürbissuppe auf alle Hungrigen. Und ganz im Sinne des heiligen Martin, teilten sich immer zwei Kinder ein knackiges Wiener Würstchen. ☺

Es war ein erlebnisreicher Vormittag und wir sagen lieben Dank an alle, die dies möglich gemacht haben.

Corina