WAS macht ein Erzieher im HOME-OFFICE?

Veröffentlicht von Kita am

Die Auswirkungen des Corona-Virus … oder
WAS macht ein Erzieher im HOME-OFFICE?

Ein kurzgefasster Blick in den Rückspiegel des „Corona-Panzers“ soll noch einmal die weitreichenden Einschnitte und Veränderungen unseres bisherigen Arbeitsalltages zusammenfassen.

Am Freitag, den 13. März erreichte unseren Kindergarten die Vorgabe vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus, eine Kinderbetreuung vom 16. bis 17.03. nur für Kinder anzubieten, deren Eltern kein alternatives Betreuungsangebot hatten. Seit 18. März gilt ausschließlich eine Notbetreuung für Kinder von Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten. Und so begann die 12. Kalenderwoche mit wenigen Kindern und endete … mit einem kinderleeren Kindergarten.

Natürlich war trotzdem allerhand Arbeit zu erledigen, vor allem handwerklich im Atelier und im Garten. Seit 23. März gelten nun noch weitreichendere Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens, inklusive einer strengen Ausgangsbeschränkung. Seitdem heißt unser Arbeitsplatz bis auf weiteres „Home Office“. Wie fühlt sich das an? Auf eine gewisse Art wie das Mitfahren im „Corona-Panzer“ – ganz hinten und ohne eine Möglichkeit, den Fahrer zu sehen. Es bleibt nur der Blick aus dem Seitenfenster auf eine vertraute Umgebung und auf vertraute Menschen. Und trotzdem ist alles ganz anders. Der erste Tag war seltsam, etwas befremdlich und gewöhnungsbedürftig. Danach wurde es allmählich etwas normaler, den wuseligen Alltag im Kindergarten gegen den Schreibtisch einzutauschen und die Gedanken zuzulassen, die für die anstehenden Aufgaben wichtig sind. Aufgaben, die unmittelbar mit unseren Kindergartenkindern zusammenhängen, die wir derzeit schmerzlich vermissen und denen wir in Gedanken jeden Tag sehr nahe sind. Zum Beispiel wenn wir Begebenheiten in Form von Lerngeschichten für ihre Portfolio-Ordner aufschreiben, uns über ihre vergangenen Entwicklungsschritte und derzeitigen Entwicklungsstand Gedanken machen, uns theoretische Kenntnisse zu unserem neuen Beobachtungsverfahren aneignen, die weitere Jahresplanung vorantreiben und vieles mehr. Natürlich lassen wir uns auch in diesem Jahr nicht die Freude daran verderben, eine kleine Osterüberraschung vorzubereiten – wenn es auch eine nachträgliche Freude werden wird.

Ich wünsche Ihnen und Euch allen – trotz allem – eine schöne Osterzeit und viel Kraft und Gesundheit für die kommende Zeit,

Corina Lichtenberger im Namen des gesamten Kinder-Lehm-Haus-Teams

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner