Unsere Kinderfreizeit 2018
Am Mittwoch den 2. Mai machten wir, die Kinder, Erzieher und Praktikanten vom Kinder-Lehm-Haus Bahren, uns auf den Weg in das schöne, ruhige Örtchen Töpelwinkel an der Zschopau. Im Freizeitgelände erwartete uns bereits Kathleen und wir aßen Nutellabrötchen zum 2. Frühstück.
Danach erkundeten die Kinder das vielseitige Außengelände, welches zum Toben, Klettern, Balancieren, Schaukeln, Spielen und Entdecken einlädt. Nach der Mittagsruhe spazierten wir zur Fischtreppe. Dort erzählte uns Yvonne, was eine Fischtreppe ist und dass diese für die Fische wichtig ist, damit sie wieder an ihren Geburtsort flussaufwärts schwimmen können. Einige Kinder pflückten die gelben Blumen vom Löwenzahn und wollten einen Blumenkranz daraus haben. Von dieser Idee begeistert, hatten wir in kurzer Zeit ganz viele Blumenkinder. Auf dem Rückweg machten einige Kinder eine aufregende Entdeckung. Sie fanden eine Blindschleiche. Da das Wetter abends noch so schön war, konnten wir draußen im Garten Abendessen und die Kinder hatten noch die Möglichkeit zum Spielen. Danach erzählte uns Kathleen im Abendkreis eine Mitmachgeschichte, in der sie uns erklärte wie es dazu kam, dass es in Sachsen so viele Obstbäume gibt.
Am Donnerstagmorgen bastelten wir verschiedene Karten mit Sprüchen als Dankeschön zum Mutter- bzw. Vatertag. Nach der Mittagsruhe machten wir mit Frau Lau eine schöne, aber auch anstrengende Wanderung entlang der Zschopau. Wir folgten den Spuren der Biber. Mit dem Fernglas in der Hand und einer Lupe liefen wir durch das Gras, beobachteten verschiedene kleine Insekten, sahen einen toten Baum und pflückten schöne Blumen. Dabei lernten wir eine Pflanze kennen, die wie Knoblauch riecht. Nach einiger Zeit fanden wir Bäume, dessen untere Rinde von Bibern angefressen war. Leider entdeckten wir keine Biber, aber dafür ein paar Enten. Nach einer kleinen Pause am Fluss machten wir ein Spiel, in dem es um die Schichten des Baumes ging. Dabei waren die Kinder selbst der Baum mit dem Kernholz, den Wurzeln, dem Zuckerholz, dem Wasserholz und der Rinde. Der Baum wurde von zwei kleinen Borkenkäfern angegriffen, doch er war stärker und gewann.
Nach der weiten Wanderung hatten wir uns das Abendessen mehr als verdient. Es gab leckere Pizza. Im Abendkreis sprachen wir gemeinsam mit Simone über die Schichten des Waldes, diese bauten die Kinder als kleines Modell auf.
Am Freitag bekam jedes Kind einen kleinen Tonfuß an einem Bändchen als Anerkennung dafür, dass wir so weit gewandert sind und als Erinnerung an diese erlebnisreiche Kinderfreizeit 2018.
Zum Abschluss fuhren wir nach Döbeln in das Café „Black and White“ von Lisas Oma. Dort gab es für jeden einen köstlichen Becher mit Erdbeeren und Frozen Joghurt.
Wieder in Bahren angekommen wurden wir sehr herzlich von Eltern und netten Helfern aus dem Kindergarten empfangen.
Für mich war die Kinderfreizeit eine echte Bereicherung. Die drei Tage vergingen für mich wie im Flug. In der Zeit konnte ich die einzelnen Kinder ganz anders erleben und viel besser kennen lernen. Ich hatte sehr viel Spaß mit den Kindern, konnte mich selbst ausprobieren und Verantwortung übernehmen. Mir wurde etwas zugetraut und ich konnte meine eigenen Ideen mit einbringen. Wenn ich etwas nicht wusste (dies war meine erste Kinderfreizeit), haben mir die Erzieher oder die Kinder weiter geholfen. Dankeschön für die schöne Zeit!
Lisa Neubert